Schon Perser, Chinesen, Ägypter, Griechen und Römer bauten Automaten. Oft wollte man wissenschaftliche Erkenntnisse damit beweisen und erklären. Zudem waren sie ein Mittel, die Bevölkerung zu beeindrucken. Von diesen Werken aus der alten Zeit sind aber nur Schriften und Zeichnungen geblieben, da diese nicht mit beständigen Materialien hergestellt wurden.
So können in der bunten, faszinierenden und nicht immer geräuschlosen Ausstellung vor allem erhaltene Zeitzeugen europäischer Automaten ab dem 14. Jahrhundert entdeckt werden. Der besondere Fokus liegt auf Exponaten, die ab etwa 1800 zur Unterhaltung der besseren Kreise hergestellt wurden. Wie zum Beispiel Drehorgeln, die mit tanzenden Puppen ausgestattet sind, weitere Puppenautomaten aller Art und verschiedenste singende, mechanische Vögel, die teilweise in Gesang und Bewegung kaum von lebenden Vögeln zu unterscheiden sind.
Zudem wird eine sehr seltene Besonderheit präsentiert, die in der umfangreichen Puppenautomatensammlung von Annette Beyer aus Zürich entdeckt wurde: Ein schreibender Automat, der das ganze ABC beherrscht und heute noch funktioniert. Ein Meilenstein der Automation, der übrigens in der Schweiz entwickelt wurde. 1775 gelang es dem Uhrmacher Jaques-Droz aus La Chaux-de-Fonds, einen schreibenden und einen zeichnenden Automaten zu bauen. Dies war eine Weltsensation, die er an allen Königshäusern zeigen durfte. Heute stehen diese im «Musée d’Art et d’Histoire» in Neuchâtel. Zusammen mit dem noch perfekteren Automaten von Maillardet waren es die bisher einzigen bekannten Automaten dieser Art, die heute noch funktionieren. Dieser Fund von besonderer Faszination und Vieles mehr wird schon bald exklusiv und nur für kurze Zeit in Meilen ausgestellt sein.
Da für den sich wirklich lohnenden Besuch der Ausstellung alle Exponate in Betrieb gesetzt werden, kann die Ausstellung nur im Rahmen der halbstündlich stattfindenden und kostenlosen Führungen besucht werden. André Ginesta führt einen Teil dieser Führungen persönlich durch und wird mit lustigen Anekdoten und grossem Fachwissen für Unterhaltung und Kurzweil sorgen. Anmelden kann man sich dazu hier.
Alle Informationen finden Sie auf www.ortsmuseum-meilen.ch.
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